Prof. Dr. Matthias Petzold

Hauptseminar  im Wintersemester 2004/05 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Geschlechtstypische Entwicklung im Lebenslauf

Zeit: Dienstags, 9 - 11 Uhr

Ort: Raum  41

Beginn: Di. 12.10.2004

Sprechstunde: n.V. oder per e-mail petzold@phil-fak.uni-duesseldorf.de

Leistungsnachweis: Ein Seminarschein/Leistungsnachweis kann  nach Erarbeitung, Vortrag und schriftli­cher (möglichst prägnanter) Ausarbeitung eines Referats erworben werden.

Hinweise zur Veranstaltung: Die Auswirkungen des raschen gesellschaftlichen Wandels von Geschlechtsstereotypen auf die Entwicklung der Persönlichkeit steht im Mittelpunkt dieses Proseminars. Dabei wird die geschlechtstypische Entwicklung auf dem Hinter­grund der Lebenslaufpsychologie aufgeworfen, d.h. wir beschränken uns nicht auf Fragen der geschlechtsspezifischen Sozialisation des Kindes, sondern wollen uns darüber hinausgehend mit der Veränderung geschlechtstypischen Verhaltens im Jugend- und Erwachsenenalter beschäftigen. Daraus ergeben sich z.B. die folgenden möglichen Fragestellungen, die in diesem Proseminar bearbeitet werden könnten:

- biologische oder soziale Ursachen geschlechtstypischen Verhaltens,

- geschlechtsspezifische Erziehung im Kindesalter,

- die Übernahme von Geschlechtsrollen im Jugendalter,

- Auswirkungen des gesellschaftlichen Rollenwandels auf  

   a) das Selbstkonzept und die Identitätsentwicklung von Männern  und Frauen,

   b) die partnerschaftliche Interaktion in Ehen und eheähnlichen Beziehungen,

- Veränderungen der Geschlechterrollen im Arbeitsleben und Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung,

- Kontinuität und Diskontinutät der Geschlechterrollen in der Elternschaft ("neue Väter", "neue Mütterlichkeit")

Literatur:

Alfermann, D. (1996). Geschlechterrollen und geschlechtstypisches Verhalten. Stuttgart: Kohlhammer.

Degenhardt, A. & Trautner, H.M. (1979). Geschlechtstypisches Verhalten. München C.H. Beck.

Gloger-Tippelt, G. (1993). Geschlechtertypisierung als Prozeß über die Lebensspanne. Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 13, 258-275.

Maccoby, E. E. (2000).
Psychologie der Geschlechter. Stuttgart: Klett-Cotta.

Merz, F. (1979). Geschlechterunterschiede und ihre Entwicklung. Göttingen: Hogrefe.


Peaase, A. & B. (2000). Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können. München: Ullstein.

Quaiser-Pohl, C. & Jordan, K. (2004). Warum Frauen glauben, sie könnten nicht einparken - und Männer ihnen recht geben. München:Beck.

Schmidt, G. & von Stritzky, J. (2004). Beziehungsbiographien im sozialen Wandel. Familiendynamik, 29 (Heft 2), 78-100.

Trautner, H.M. (1993). Entwicklung der Geschlechtstypisierung. In M. Markefka & B. Nauck (Hrsg.), Handbuch der Kindheitsforschung (S. 289-302). Neuwied: Luchterhand.

Trautner, H. M. (1994). Geschlechtsspezifische Erziehung und Sozialisation. In Enzyklopädie der Psychologie, Themenbereich D: Pädagogische Psychologie, Serie I, Band 1 (S. 167 – 195). Göttingen: Hogrefe.


Seminarplan

(01.) 12.10..            Einführung und Überblick

(02.) 19.10.            Seminar-Planung und Bem-Test

(03.) 26.10.            Theorien geschlechtstypischer Entwicklung

(04.) 02.11            Das Konzept der Androgynie und Ergebnisse des Bem-Tests

(05.) 09.11.            Geschlechtsrollenentwicklung in der Kindheit

(06.) 16.11.            Geschlechtsrollenentwicklung in der Jugend

(07.) 23.11.            Geschlechtsrollenentwicklung im Erwachsenenalter

(08.) 30.11.            Geschlechtsunterschiede und kognitive Leistungen

(09.) 07.12.            Geschlechtsunterschiede und soziales Verhalten

(10.) 14.12.            Neuere Forschungsergebnisse zu biologischen/physiologischen Grundlagen

(11.) 21.12.            (noch offen)

(12.) 11.01.            (noch offen)

(13.) 18.01.            (noch offen)

(14.) 25.01.            (noch offen)

(15.) 01.02.             Abschlussdiskussion/Semeinarauswertung