6.2 Erkenntnisse aus eigenen empirischen Untersuchungen

Im Sinne unseres ökopsychologisch und systemisch orientierten Verständnisses (vgl. Petzold 1999) haben wir nicht nur das Kind in der konkreten Aufnahmesituation im Auge, sondern beziehen in unsere Suche nach Belastungsursachen die gesamte Umwelt der beiden beteiligten Sphären mit ein. Dies bedeutet, dass wir uns sowohl mit der Umwelt der Aufnahmesituation als auch mit der jeweiligen Lebensumwelt der Kinder beschäftigt haben. Deshalb haben wir uns einerseits umfassend mit den Problemen der Mitwirkung von Kindern in Foto- und Filmproduktionen befasst, und haben dabei auch die Arbeitsbedingungen in der Werbe- und Filmbranche berücksichtigt. Andererseits haben wir uns bemüht, die alltäglichen Lebensbedingungen derjenigen Kleinkinder genauer zu erfassen, die bei solchen Aufnahmen mitwirken.

Auf diese Weise war es uns möglich, zahlreiche indirekt wirkende Belastungen aufzuspüren. Insbesondere ist dabei zu berücksichtigen, dass manche Belastungen für sich genommen keine negativen Auswirkungen auf das Kind haben, aber im Zusammenwirken verschiedener Faktoren zu einer empfindlichen Beeinträchtigung des Kindeswohls führen können.

Wir haben uns um zahlreiche Gelegenheiten bemüht, Kinder unter drei Jahren bei ihrer Mitwirkung in Film- und Fotoproduktionen zu beobachten. Teilweise konnten wir dieselben Kinder mehrmals sehen. Die Aufmerksamkeit war dabei auf die Frage gerichtet, welche Faktoren die Situation beeinflussten, besonders, welche Stressoren auf welche beteiligten Personen wirkten und ob und wie dadurch Stress für das beteiligte Kind entstand.

Die Beobachtungen wurden ergänzt durch offene und strukturierte Interviews mit:

- MitarbeiterInnen verschiedener Gewerbeaufsichtsämter

- Leiterin der Komparsenvermittlung

- Leiterinnen von Kindermodellagenturen (Düsseldorf und München)

- SachbearbeiterInnen in Jugendämtern

- RegisseurInnen

- ProduktionsleiterInnen von ZDF und WDR sowie freier Filmproduktionsgesellschaften

- AufnahmeleiterInnen

- SchauspielerInnen

- freiberuflich arbeitende Fotografen

- Fotodesignern

- MitarbeiterInnen von Fotografen und Fotodesignern

- VeranstalterInnen von Kindermodeschau-Veranstaltungen

- MitarbeiterInnen von Werbeagenturen

- Eltern von mitwirkenden Kindern

- Kindern im Schulalter, die seit dem Kleinkindalter "im Geschäft" sind.

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Mitwirkung von Kindern unter sehr unterschiedlichen Bedingungen vollzieht. Jeder einzelne Faktor der Produktion, beispielsweise ob es sich um eine Serien- oder Einzelproduktion handelt, ob der/die RegisseurIn schon mit Kindern gearbeitet hat, und wie die Eltern des mitwirkenden Kindes an die Produktion geraten sind, hat Auswirkungen auf die Atmosphäre während der Aufnahme und damit letztendlich darauf, ob die Situation für das Kind belastend ist. Im Folgenden benennen wir die Faktoren, in einem zweiten Schritt zeigen wir mögliche transaktionale und systemische Wechselwirkungen auf.

6.2.1 Kinder bei Spielfilmdreharbeiten

Beobachten konnten wir die Mitwirkung von Kindern bei mehreren Spielfilmproduktionen, allerdings handelte es sich jedes Mal um Serienproduktionen. Die Aufnahmeleitungen sind bemüht, die Drehpläne so zu gestalten, dass die Aufnahmen mit den Kindern erstens zu einer Zeit stattfinden, zu der die Kinder ausgeruht sind, also meistens morgens, und dass sich die Kinder zweitens möglichst kurz auf dem Aufnahmegelände befinden. Meist stehen die Eltern auf Abruf zu Hause bereit und werden kurz vor Drehbeginn angerufen, wenn die Einrichtung des Szenenbildes, technische und Schauspielerproben schon abgeschlossen sind.

Da Filmarbeiten aber mit ungeheuer hohem technischen Aufwand verbunden sind, ist die Möglichkeit von Pannen recht groß. So kann z.B. der Ton ausfallen, bei Außenaufnahmen verschwindet im entscheidenden Moment die Sonne, ein Schauspieler verpasst sein Stichwort. Das bedeutet, dass die Szene wiederholt werden muss und sich die Aufenthaltszeit des Kindes am Drehort verlängert. Ob dies zu einer für das Kind belastenden Situation wird, hängt wiederum von vielen verschiedenen Faktoren ab, z.B. ob das Aufnahmeteam durch die Wiederholung unter Stress gerät, ob die Eltern dadurch unter Zeitdruck geraten, weil sie noch andere Pläne haben usw. Wir konnten mehrmals beobachten, dass es sich auf die Kinder eher ungünstig auswirkte, wenn keine Wartezeit entstand, wenn sie also direkt nach Ankunft auf dem Aufnahmegelände ins Studio gebracht wurden, sofort gedreht wurde und sie dann gleich wieder nach Hause gefahren sind. Die Kinder wirkten überrumpelt und es geschah wiederholt, dass Kinder sich bei einem derartigen Ablauf verweigerten. Die Kinder müssen gegebenenfalls die Möglichkeit haben, sich ein wenig am Drehort umzuschauen und das Terrain zu sondieren. Wenn das ganze Team in dem Moment drehfertig ist, in dem die Kinder ins Studio kommen, entsteht beim Kind leicht Gereiztheit und Ungeduld. Es entsteht eine gespanntere Atmosphäre und damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind sich verweigert und keine Aufnahme mit dem Kind zu Stande kommt.

a) Einstellung und Verhalten der Produktionsmannschaft

An einer Filmproduktion sind MitarbeiterInnen mit völlig unterschiedlichen Aufgabengebieten beteiligt. Letztendlich trägt die Einstellung zu Kindern und die Vertrautheit im Umgang mit Kindern jedes Einzelnen zu derjenigen Atmosphäre bei, in der die Aufnahme mit dem Kind stattfindet. Dies soll im Folgenden für die wichtigsten Beteiligten erläutert werden.

Die Produktionsleitung hat großen Einfluss auf die Zusammensetzung des gesamten Teams und damit auch auf die Atmosphäre, auf den Stil der Zusammenarbeit und auf den Stellenwert, den die Arbeit mit Kindern innerhalb der Produktion einnimmt. Auch an der Auswahl der Kinder ist die Produktionsleitung maßgeblich beteiligt, unter Umständen auch an der Einstellung einer bestimmten Kinderbetreuerin. Der Kontakt zu der Aufsichtsbehörde und das Einholen der Genehmigungen fällt ebenfalls teilweise in seine/ihre Zuständigkeit, teilweise auch in die der Aufnahmeleitung.

An die Aufnahmeleitung sind sehr hohe Anforderungen gestellt, was die Planung der Drehtermine mit Kindern angeht. Es sind ja nicht nur die Bedürfnisse der Kinder zu beachten, sondern es gibt viele Sachzwänge, z.B. Verfügbarkeit von Drehorten, Terminkalender von Schauspielern usw. Besonders günstig scheint es zu sein, wenn die/der AufnahmeleiterIn einen guten Kontakt zu den Eltern hat und sich mit ihnen über geeignete Drehtermine berät. Es kommt am ehesten zu Lösungen, die für die Kinder ungünstig sind, wenn die Aufnahmeleitung ein unpersönliches und distanziertes Verhältnis zu den Eltern hat und das Kind für ihn/sie nichts anderes darstellt als ein notwendiges Requisit. Den Eltern fällt es dann schwer, sich für die eigenen und die Bedürfnisse des Kindes einzusetzen. Sie geraten in einen Zwiespalt und ihre Spannung teilt sich auch dem Kind mit. Die Anspannung resultiert teilweise aus der Befürchtung, durch allzu geringe Kooperation den Job zu verlieren.

Die Regie ist verantwortlich für alles, was am Drehort vor sich geht, er/sie hat ein optimales Ergebnis abzuliefern. Die Vorgabe stellt das Drehbuch dar und die Regie bringt eigene künstlerische Vorstellungen über die Umsetzung ins Bild mit. Spezielle Persönlichkeiten bestimmen daher wesentlich den Arbeitsstil am Drehort, die Atmosphäre und den Umgangsstil. Von der Einstellung zu der Wichtigkeit der Mitwirkung eines Kindes in einer Szene hängt es ab, wie viel Sorgfalt in die gedankliche Vorbereitung dieser Szene investiert wird. Und damit hängt auch zusammen, ob die Szene mit dem Kind überhaupt realisierbar ist. Die Erfahrungen im Umgang mit Kindern überhaupt, besonders auch mit den ganz unterschiedlichen Entwicklungsstadien, sind weitere wesentliche Variablen.

Es ist beispielsweise schwierig, ein langes Bild mit vielen Schauspielern zu drehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wiederholt werden muss, steigt mit der Anzahl der Beteiligten, z.B. wegen Versprechern der Schauspieler o.ä. Bei derartig schwierigen Szenen ist die Anspannung aller Beteiligten noch ausgeprägter als gewöhnlich. Wenn das Kind bei dieser Aufnahme kein Verhalten zeigt, das für die Szene annehmbar ist, wird es sehr wahrscheinlich aus der Szene herausgenommen. Ein erfahrener Regisseur weiß, dass es äußerst schwierig sein kann, eine solche Szene zu drehen, besonders mit Kleinkindern. Er wird sie daher von vorneherein in einzelne Einstellungen auflösen. Neben der Erfahrung mit Kindern spielt auch die Flexibilität des Regisseurs eine große Rolle.

Wir konnten häufig beobachten, dass Regisseure sehr flexibel waren, dass sie Drehanweisungen gemäß der Tagesverfassung des Kindes variierten, wenn zum Beispiel ein Kind an der Hand geführt anstatt auf dem Arm getragen wurde. Sehr häufig haben wir aber auch erlebt, dass das Kind im entscheidenden Moment nicht zu dem gewünschten Verhalten zu bewegen war. Dann war das Kind auch oft zu keinem dem Drehbuch ähnlichen Verhalten zu bewegen, das in irgendeiner Form in die leicht modifizierte Szene einbezogen werden könnte, trotz größter Flexibilität von RegisseurIn und SchauspielerInnen. Dann wurde das Kind vom Drehort fortgebracht und die Regie veränderte kurzerhand den zu sprechenden Text, sodass ein Verweis auf das Kind entstand, z.B. "Gut, dass X jetzt endlich schläft."

Diese beschriebene Situation entstand vor allem bei Kleinkindern. Besonders auffällig war, dass sie sich vor Drehbeginn unbefangen verhielten und auch mit den SchauspielerInnen, die ihre Filmmütter und Filmväter darstellten, vorbehaltlos interagierten. Die Kinder verweigerten sich dann aber in dem Moment, in dem gedreht werden sollte. Eine Verweigerung eines Kindes bestand zum Beispiel darin, dass ein Kind sich sträubte, eine Treppe hinabzusteigen, die es vor Drehbeginn fröhlich und unbefangen hinauf und hinunter geklettert war. Oder es wollte von der Schauspielerin, mit der es bis dahin lustig gespielt hatte, nicht mehr auf den Arm genommen werden. Ein Kind, das sich bis zu dem Moment des Drehbeginns gar nicht nach seiner Bezugsperson umgeschaut hatte, wollte genau in diesem Moment auf deren Arm.

Vermutlich empfinden die Kinder besonders stark die Veränderung der Atmosphäre, die an einem Drehort eintritt, sobald aufgenommen wird. Alle Beteiligten sind dann im Augenblick der Aufnahme höchst konzentriert und angespannt, der Stress wächst. Da Kinder in diesem Alter noch nicht in der Lage sind, solche Gefühle verbal mitzuteilen, ist die Verweigerung ihre einzige Möglichkeit, sich gegen den Stress zu wehren und Unmut und Unbehagen mitzuteilen.

Völlig andere Voraussetzungen bestehen, wenn Szenen mit Kindern separat aufgenommen werden, in der Absicht, sie später einzuschneiden. Diese Vorgehensweise wird nach den Berichten von Mitwirkenden der Branche bei Säuglingen bevorzugt. Aus der Sicht von RegisseurInnen kann es unbefriedigend sein, Kinder nur in isolierten Aufnahmen abzubilden, wenn gerade die Interaktion mit Kindern einen wesentlichen Bestandteil des Drehbuchs ausmacht.

Viele der Faktoren, die für Produktionsleitung, Aufnahmeleitung und Regie bestimmend sind, haben auch großen Einfluss auf die beteiligten SchauspielerInnen: Erfahrung mit Kindern überhaupt, Erfahrung mit Kindern bei Filmaufnahmen, besonders Erfahrung mit den unterschiedlichen Entwicklungsstufen im Alter zwischen 0 und 3 Jahren, und schließlich die Bedeutung, die der/die SchauspielerIn der Anwesenheit des Kindes in der Szene beimisst. Sehr unterschiedlich ist die Fähigkeit und/oder Bereitwilligkeit zur Improvisation. Wir haben ganze Produktionsteams schwärmen hören von Szenen mit Kleinkindern, die dadurch entstanden sind, dass ein Schauspieler sich auf die Aktion des Kindes einließ und sie aufgriff, ohne dabei die Intention des Bildes außer Acht zu lassen.

Wir haben Schauspielerinnen kennen gelernt, die privaten Kontakt zu der Familie ihres Filmkindes entwickelt haben und mit ihr gemeinsam Freizeit verbrachten. Das hat übrigens nicht zur Folge, dass dann die Filmaufnahmen sicher "klappen". Auch wenn ein vertrautes Verhältnis zwischen Kind und SchauspielerIn besteht, kann es dazu kommen, dass sich das Kind im Moment der Aufnahme verweigert. Ebenso haben wir SchauspielerInnen erlebt, denen es ausgesprochen lästig war, eine Szene mit einem kleinen Kind drehen zu müssen. Besonders die erforderliche Rücksichtnahme, Geduld und Behutsamkeit schien diese Männer und Frauen unwirsch und gereizt zu machen.

Noch mehr als von allen anderen Beteiligten wird wohl von den Mitgliedern des technischen Stabes erwartet, dass sie unauffällig und geschmeidig ihre Arbeit perfekt erfüllen. Gerade von Mitarbeitern dieses Bereiches haben wir häufiger Unmutsäußerungen gehört, wenn Kinder an den Dreharbeiten beteiligt waren: "Immer diese Extrawürste für die Kinder!" "Die werden immer in Watte gepackt!" In diesem Tenor äußerten sich Kameraleute, Tontechniker und Beleuchter. Dieser Personenkreis hat jedoch überhaupt keinen direkten Kontakt zu den Kindern. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Kinder den Unmut direkt zu spüren bekommen könnten. Allerdings sind indirekte Auswirkungen möglich.

Unsere Beobachtungen wurden in Gesprächen mit Produktionsleitern bestätigt. Uns wurde von Produktionen berichtet, die unter Höchstspannung abgedreht wurden. Die Spannung entstand im technischen Stab. Dreharbeiten sind vor allem gekennzeichnet durch lange Wartezeiten. Die Wartezeiten sind für die technischen Mitarbeiter in jedem Fall lang. Wird mit Kindern gearbeitet, verlängern sie sich nochmals, sodass die Frustration steigt und als Unwille geäußert wird.

b) Betreuung der Kinder

Die Kinder werden von vertrauten Personen zum Drehort gebracht: Von den Eltern oder einem Elternteil, von der Großmutter, in einem Fall haben wir die Familienpflegerin als Begleitperson erlebt. Bei einer Serienproduktion (Lindenstaße) gibt es eine eigens eingestellte Kinderbetreuerin, eine ausgebildete Erzieherin. Im Fall der Kleinst- und Kleinkinder besteht ihre wesentliche Arbeit darin, die Bezugspersonen der Kinder über das bevorstehende Bild zu informieren, Details abzuklären z.B. mit Garderobe und Requisite u.ä. Bei der Produktion der Lindenstraße gibt es auch ein Kinderzimmer, in dem sich die Kinder aufhalten bis sie ins Studio gerufen werden. Sie bewegten sich in diesem Zimmer vertraut und sicher.

Eine mögliche Schwierigkeit bei der Betreuung der Kinder liegt darin, dass die Betreuungspersonen so interessiert daran sind, sich mit Mitgliedern der Produktionsmannschaft oder mit anderen Eltern zu unterhalten, dass sie ihre Kinder eher unwirsch behandeln. Dann hat man sich bemüht, Bedingungen für eine möglichst geringe Belastung der Kinder zu schaffen, Belastungen für das Kind entstehen aber dennoch, weil die Umgebung für die Betreuungspersonen so interessant ist, dass das Kind in diesem Moment als lästig empfunden wird.

c) Eigenarten der Produktion als Belastungsfaktoren

Auch für die Filmbranche gilt der Slogan "time is money", vielleicht hier sogar besonders ausgeprägt. Jede Verzögerung kostet viel Geld, eine Filmproduktion steht immer unter dem Druck, möglichst schnell fertig zu werden. So bringt die Mitwirkung von Kindern, besonders mit Kleinst- und Kleinkindern zusätzlichen Druck. Die Kinder sind unberechenbar, sie arbeiten nicht auf Anweisungen wie die erwachsenen Schauspieler. Man muss sich auf sie einlassen, auf sie Rücksicht nehmen, ihnen Freiraum zugestehen.

Nach Auskünften von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt eine Serienproduktion mit festem Studio eher einen Schonraum innerhalb der Filmbranche dar. Die Filmminuten, die an einem Tag abgedreht werden können umfassen das Drei- bis Vierfache einer freien Produktion. Dies ist möglich, weil ganz anders geplant und organisiert werden kann.

Ein anderer Faktor ist die Aufnahmetechnik. Bei der heute in der Fernsehproduktion üblichen magnetischen Aufzeichnung (MAZ) wird mit mehreren Kameras gleichzeitig gearbeitet, und während des Drehens können verschiedene Einstellungen innerhalb eines Bildes geschnitten werden. Wenn mit Filmkameras gearbeitet wird, bedeutet jede abweichende Einstellung aufwändige Umbau- und Einrichtungsmaßnahmen. Wenn die Mitwirkung eines Kindes für zwei aufeinanderfolgende Bilder vorgesehen ist, zwischen denen ein Einstellungswechsel vorgenommen wird, kann das zu sehr langen Wartezeiten führen.

Eine besondere Situation stellen Außenaufnahmen an angemieteten Drehorten dar. Meist muss sich das gesamte Team behelfen, der Zeitdruck ist besonders groß, weil sich z.B. die Lichtverhältnisse relativ schnell verändern. Hier wird es in den seltensten Fällen möglich sein, für ein Kleinst- oder Kleinkind und seine Betreuungsperson optimale Bedingungen zu schaffen.

6.2.2 Mitwirkung von Kindern bei Aufnahmen in Fotostudios

In unseren Untersuchungen konnten wir mit handwerklich arbeitenden Fotografen und mit Fotodesignern sprechen. Die Häufigkeit unserer Beobachtungen bei Fotoaufnahmen liegt wesentlich unter der bei Filmaufnahmen. Von daher können unsere Beobachtungsergebnisse für diesen Bereich noch weniger den Anspruch auf Repräsentativität erheben als für den Filmbereich.

Es bestehen grundsätzliche Unterschiede zwischen Film- und Fotoaufnahmen. Fotoaufnahmen erfordern grundsätzlich einen viel geringeren technischen Aufwand als Filmaufnahmen: Es wird nur das Bild aufgenommen, nicht auch der Ton. Es werden Einzelbilder geschossen, keine Handlungsabläufe im Zusammenhang. Es gibt keinen großen technischen Stab im Hintergrund. Das hat auch zur Folge, dass weniger Menschen mit der Aufnahme zu tun haben. So besteht kein Zwang für eine ausgeklügelte Planung; es entsteht dadurch größere Flexibilität.

Diejenigen Fotodesigner, die bereit waren, mit uns zu kooperieren, können vermutlich als in der Branche etabliert und anerkannt angesehen werden. Sie haben hohe Ansprüche an das künstlerische Niveau ihrer Arbeit. Sie erklärten, wegen der Unbefangenheit und Natürlichkeit von Kindern besonders gerne mit Kindern zu arbeiten. Als wir sie auf Zwänge ansprachen, die von ihren Auftraggebern herrühren, erklärte jeder von ihnen, dass er keine Aufträge annimmt, die ihn zu einer Arbeitsweise und einem Umgang mit den Kindern veranlassen würden, die er nicht vertreten könnte.

Keiner unserer Gesprächspartner machte ausschließlich Aufnahmen mit Kindern. Nach Auskunft von Brancheninsidern gibt es keine Nur-Kinder-Fotografen. Unsere Gesprächspartner schätzten den prozentualen Anteil ihrer Arbeiten mit Kindern auf 15 bis 20% und den mit Kleinst- und Kleinkindern auf höchstens 5%. Übrigens waren alle Gesprächspartner Väter, hatten also selbst persönliche Erfahrungen mit Kleinkindern.

Wie schon beschrieben, sind bei Fotoaufnahmen wesentlich weniger Personen anwesend als bei Filmaufnahmen. Ein Fotodesigner gab an, dass er sich bei Aufnahmen mit dem oder den Kindern ganz alleine im Atelier befindet. Bei Fototerminen, die wir beobachten konnten, war außer dem Fotografen und der/dem Kameraassistenten/in noch mindestens eine Person anwesend, die für Requisiten und Veränderungen in der Beleuchtung zuständig ist, meist wird auch eine Visagistin eingebunden, außerdem die Betreuungspersonen der Kinder. Das Atelier war vorbereitet, als die Kinder kamen. Jeder Beteiligte war ganz auf Arbeit mit Kindern eingestellt, es herrschte Ruhe und Gelassenheit.

Alle Kinder, die wir sehen konnten, waren zum wiederholten Mal im Atelier. Sie machten den Eindruck großer Vertrautheit mit der Umgebung. Sie hatten Muße, sich in den Räumen umzusehen. Da sich in diesen Räumen Regale voll mit interessanten Requisiten wie Hüten, Taschen und Brillen befanden, Spielzeug und auch Aquarien zur Raumausstattung gehörten, war dieses Umsehen eher eine spannende und spielerische Erkundung der Umgebung. Der Umgangston der Produktionsmannschaft war natürlich und gelassen, ganz ohne die gekünstelte und übertriebene Freundlichkeit vieler Mitarbeiter bei Filmaufnahmen.

Die Fotografen bemühen sich um einen sehr intensiven Kontakt zu den Kindern. Sie kennen jedes Kind mit Namen, spielen vor und nach den Aufnahmen mit ihm. Der Übergang zu den Aufnahmen erfolgt fließend, fast unmerklich. In dieser Zeit bilden Fotograf und Kind oder Kinder eine Einheit, aus der alle anderen Anwesenden ausgeschlossen sind. Die Kinder hatten meistens keine Eile, wieder aus dem Studio fortzukommen.

6.2.3 Motivation der Eltern und Belastung des Kindes

Im Rahmen unseres theoretischen Konzepts gehen wir davon aus, dass nicht nur die konkrete Belastung am Aufnahmeort das Wohl des Kindes direkt beeinträchtigen könnte, sondern dass eher komplexere Prozesse des Zusammenwirkens verschiedener Faktoren eine tatsächliche Belastung des Kindes darstellen. Dazu gehören nicht zuletzt die verschiedenen Sozialisationsvoraussetzungen, und dabei insbesondere die Einstellungen und Erziehungsstile der Eltern, die als indirekte Faktoren von erheblicher Bedeutung sind.

Bei unseren Recherchen zur Frage, wie beim Casting die für Foto- und Filmproduktionen gesuchten Kinder gewonnen werden, kamen wir zu der Erkenntnis, dass bei Fotografen und auch bei Filmproduzenten sehr häufig Anfragen von Eltern eingehen, die sich erkundigen, ob ihr Kind an einer Filmproduktion mitmachen könne, bzw. als Fotomodell gebraucht werden könnte. Dies bedeutet, dass es Fotografen/Produzenten meistens gar nicht nötig haben, mit gezielter Werbung (z.B. durch Zeitungsanzeigen) oder über eine Agentur (Kindermodellagenturen) Kleinkinder zu suchen. Wir haben erfahren, dass Adressen von Fotografen, die mit Kindern arbeiten, in daran interessierten Elternkreisen mit großer Geschwindigkeit weiterverbreitet werden. Manche Fotografen nutzen diese vielen Anfragen derart, dass sie eine eigene Kartei aufbauen, andere befördern selbst Mund-zu-Mund-Propaganda bei ihren bekannten Klienten, wenn sie neue Kinder suchen.

In vielen Elterngesprächen verweisen die Mütter häufig darauf, dass es dem Kind selbst Spaß mache und sie nur deshalb die ganzen Belastungen auf sich nehmen würden. Diese als Eltern-Motivation geäußerte Behauptung gibt vor, nur dem Willen des Kindes zu entsprechen. Diese Aussage können wir für Kleinkinder nicht als Motivation für den Beginn einer Mitwirkung in Foto oder Film akzeptieren, weil in der Welt von Kleinkindern diese Sphäre der Film- und Fernsehproduktion nicht vorkommt und es sich deshalb ursprünglich gar nicht um den Spaß der Kinder handeln kann. Erst wenn Kinder im Grundschulalter eine kritische Medienrezeption entwickeln und sich mit der Frage beschäftigen, wie denn eine solche Fernsehsendung zu Stande kommt, kann sich auch der eigene Wunsch des Kindes daran mitzuwirken entwickeln. Das häufige Argument vieler Eltern - "es macht dem Kind halt Spaß" - kann deshalb nur für Kinder ab dem Grundschulalter akzeptiert werden. Aber auch dann handelt es sich oft nur um ein vordergründiges Rechtfertigungsmotiv, das die eigentliche Ausgangsmotivation dieser Eltern verdecken soll. Es geht also vielen Eltern gar nicht um die Unterstützung des Kinderwunsches, sondern hinter dieser Rechtfertigung steckt vielmehr häufig der Typ der narzisstischen Eltern.

Es gibt also bei einer bestimmten Gruppe von Eltern eine große Motivation, mit ihren Kindern in der Film-/Foto-/Werbebranche mitwirken zu dürfen. Der Reiz, ihr Kind auf einem Foto öffentlich abgebildet zu sehen, oder die für ihr Kind erhoffte Chance, im Film eine berühmte Rolle zu spielen, sind ausgeprägte Motive, die überhaupt erst das große Arbeitskräftepotenzial dieser Kinder und Kleinkinder schafft.

Geleitet von unserer systemischen Orientierung (vgl. Petzold 1999) haben wir deshalb besonders großen Wert auf die Analyse dieser Elternmotivationen gelegt. Wir haben deshalb in den Recherchen vor Ort nicht nur mit den an der Produktion Beteiligten, sondern auch mit den Eltern dieser Kinder intensive Gespräche geführt. Diese Gespräche wurden ergänzt durch einen Erfahrungsaustausch mit Fachkollegen, und zwar sowohl mit verschiedenen in der Familientherapie arbeitenden Psychotherapeuten als auch mit Kollegen des Kinderschutzbundes. Unsere zwar zahlreichen Gesprächspartner sind jedoch nicht systematisch ausgewählt worden, sodass wir keinerlei repräsentative Verallgemeinerungen über die Häufigkeit der skizzierten Typen vornehmen konnten. Allerdings scheint uns auch aus der Analyse der Aussagen Dritter (der an den Produktionen Beteiligten wie auch der Ämter) deutlich zu sein, dass diese Typisierung eine recht umfassende Gültigkeit hat. Wir sind dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Motive der Eltern in drei Gruppen einteilen lassen: narzisstische Eltern, ausbeuterische Eltern und gezielt geworbene Eltern. Zu den ersten beiden Gruppen zählen wir alle diejenigen Eltern, die sich selbst darum bemühen, dass sich ihr Kind an einer Film-/Fotoproduktion beteiligen kann, weil dies dem Interesse der Eltern selbst entspringt.

a) Narzisstische Eltern

Wir benutzen den in der Psychoanalyse geprägten Begriff des "Narzissmus" zur Kennzeichnung dieser ersten Gruppe von Motiven, um damit alle diejenigen Elternmotivationen zusammenzufassen, die auf unerfüllten selbstbezogenen Wünschen der Eltern beruhen. So sind wir zum Beispiel auf Mütter gestoßen, für die bereits vor der Geburt des Kindes feststand, dass es schon als Kleinkind an Foto- und Filmproduktionen teilnehmen solle. Andere Eltern waren von der so ganz besonderen "Schönheit" oder "schauspielerischen Begabung" ihres Kindes überzeugt, dass sie jede Frage nach weiteren Gründen und Motiven für eine Mitwirkung in der Foto- und Filmbranche abwehrten.

Im Rahmen der psychopathologischen Diagnostik werden Persönlichkeitsstörungen des narzisstischen Typs gekennzeichnet durch "Anzeichen von Größenfantasien, Minderwertigkeitsgefühlen und übermäßigem Angewiesensein auf Bewunderung und Bestätigung durch andere in wechselnder Zusammensetzung" (Mertens 1981, S. 152). Eine solche Bewunderung und Bestätigung durch andere suchen diese von uns beschriebenen Eltern nun nicht für sich, sondern für ihr Kind. Es handelt sich also - im streng wissenschaftlichen Verständnis der Psychoanalyse - nicht um narzisstische Interessen an sich, sondern um an das Kind delegierte Erwartungen der Eltern, wie sie z.B. von Stierlin (1978) ausführlich analysiert wurden. Solche Delegationen stellen immer dann eine Belastung und Beeinträchtigung des Wohls des Kindes dar, wenn die mit dieser Delegation verbundene Leistung nicht dem Interesse des Kindes selbst, sondern ausschließlich dem Interesse des erwachsenen Elternteils dient.

Solche Projektionen treten bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen häufig auf, insbesondere in Verbindung mit einer mystifizierten Objektwelt. Neben eine reale Sicht der eigenen Umwelt treten dann "auch idealisierte Gestalten, Menschen, die ihnen außerordentlich wichtig erscheinen, deren Bedeutung sich aber regelmäßig darauf zurückführen läßt, dass sie der Projektion eigener überhöhter Selbstbilder entstammen"(Mertens 1981, S. 153). Solche überhöhten Selbstbilder werden von vielen Eltern den eigenen Kindern vorgehalten, mit dem Ziel, wenn sie schon selbst nicht Ruhm und Anerkennung als Film-Star oder Foto-Modell erreicht haben, dass dies dann ihr Kind doch wenigstens ein bisschen anstreben solle.

Eltern, die mit derart hohen Ansprüchen bei Foto- und Filmproduktionen auftreten, verursachen in vielen Fällen selbst Konflikte und damit verbundene zusätzliche Belastungen für das Kind. Ihre Mystifizierung der Medien ist kaum vereinbar mit der harten Kleinarbeit in einem Produktionsstudio. Ihre besondere Wertschätzung des eigenen Kindes ist häufig mit speziellen Wünschen bei der Gestaltung des Designs für die Aufnahme verbunden ("sie sieht doch mit dieser Schleife ihm Haar viel schöner aus"). Wir haben auch beobachtet, dass Mütter aus diesen Interessen heraus dem Kind andere Anweisungen geben als der Fotograf, sodass das Kind erst recht verunsichert war. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass manche Fotografen bei den Aufnahmen die Eltern nicht dabei haben wollen, ein solcher Ausschluss kann unter Umständen sogar dem Wohl des Kindes dienlich sein.

b) Ausbeuterische Eltern

Wir sind aber in den Recherchen auch auf eine Gruppe von Eltern gestoßen, die sich nicht im Sinne der psychoanalytischen Diagnostik als narzisstische Persönlichkeiten kennzeichnen lassen, insbesondere wenn alle beschriebenen besonderen Erwartungshaltungen an eine Medienkarriere des Kindes nicht so deutlich sind. Es handelt sich dabei um diejenigen Eltern, die allein oder hauptsächlich wegen der Honorare für die Mitwirkung des Kindes ihr Kind zur Foto-/Filmproduktion bringen.

Solche materiell interessierten Eltern nehmen die konkrete Gelegenheit einer Aufnahme als das, was sie ihnen materiell bietet (ca. 100 bis 300 DM pro Stunde), was - auch wenn man die Anfahrtszeiten noch hinzunehmen muss - ein recht ansehnlicher Stundenlohn ist. Da es sich dabei häufig um nicht versteuerte Gelder handelt, erhöht sich die Attraktivität noch zusätzlich. Diese finanziellen Argumente wiegen umso stärker, je geringer das Einkommen der Eltern ist. Es gibt deshalb eine gewisse Zahl von Eltern, die von Sozialhilfe abhängig sind, und sich durch solche Honorare ihres Kindes einen gewissen Lebensstandard sichern.

Die Mitwirkung des Kindes dient also in diesen Fällen der materiellen Absicherung der Familie. In einigen Fällen, die wir im Einzelnen nicht dokumentieren können, wird das Kind so zum wichtigsten "Brötchenverdiener" der Familie, wenn es mehrmals in der Woche bei Foto- oder Filmproduktionen beschäftigt ist. Diese Fälle werden nur deshalb den verantwortlichen staatlichen Aufsichtsbehörden nicht bekannt, weil Eltern wie auch Produzenten selbst das größte Interesse an Geheimhaltung haben, und - zumindest bei Fotoproduktionen - die Arbeit selbst schnell und ad hoc geschehen kann.

Wenn in solchen Fällen das Kind die finanzielle Versorgung der Familie zum Teil übernimmt, dann bestätigt sich, dass die klassische ausbeuterische Form der Kinderarbeit auch in Deutschland heute noch existiert. Wenn wir auch generell keineswegs eine einzelne Mitwirkung von Kindern als ausbeuterisch kennzeichnen wollen, so mussten wir doch feststellen, dass es Fälle sehr intensiver Beschäftigung gibt. Wir konnten selbst eine Mutter beobachten, die ihr Kind an einem Tag sogar bei zwei Fototerminen hatte. Unsere Vermutung, dass es Eltern mit mehreren Kindern gibt, die sich auf diese Art und Weise einen wesentlichen Teil ihres Lebensunterhalts verschaffen, wird auch von MitarbeiterInnen der Gewerbeaufsichtsämter geteilt.

c) Gezielt geworbene Eltern

Eine dritte Gruppe von Eltern unterscheidet sich dadurch von den ersten beiden, dass sich diese Eltern nicht von sich aus für die Film-/Foto-Branche interessieren, sondern nur durch gezielte Ansprache geworben werden konnten. Die Gruppe derjenigen Eltern, die sich auf Zeitungsannoncen von Foto-/Film-Produzenten melden, können wir nicht zu dieser Gruppe hinzurechnen, sondern nehmen sie entweder in die erste oder zweite Gruppe auf, je nachdem ob diese Eltern aus narzisstischen oder aus materiellen Interessen solche Kleinanzeigen studieren.

Die gezielte Werbung solcher Eltern geschieht meist auf zwei Wegen: Entweder werden mit großem Aufwand in der Öffentlichkeit Bewerber gesucht, z.B. im so genannten "street-casting". Die für das Casting verantwortliche Person des Produktionsteams geht selbst auf Eltern zu, entweder in bisher dazu schon frequentierten Kindergärten oder auch direkt auf der Straße oder dem Spielplatz. Oder die im Rahmen eines Foto- oder Filmstudios beschäftigten Mitarbeiter werden - falls sie selbst Kinder haben - um Mitwirkung gebeten, bzw. diese Mitarbeiter werden als Mediatoren eingesetzt, um ihrerseits wieder in ihrem Bekanntenkreis möglicherweise geeignete und aufgeschlossene Eltern mit Kindern anzusprechen.

In jedem Fall haben wir es hier mit Eltern zu tun, die erst zu einer Mitarbeit motiviert werden müssen, d.h. diese Eltern haben von sich aus kein besonderes Eigeninteresse. Aus diesem Grund kann bei dieser Gruppe keine - wie für die beiden anderen Gruppen beschriebene - Beeinträchtigung des Wohls des Kindes durch selbstbezogene Interessen der Eltern erfolgen. Vielmehr erklären solche Eltern ihre Bereitschaft zur Mitarbeit nur unter der Bedingung, dass sie mitmachen, wenn - und nur solange wie - daraus keine für das Kind zu große Belastung entsteht. Wenn es sich dabei um erzieherisch und medienpädagogisch kompetente Eltern handelt, dann ist dadurch die optimale Kontrollinstanz schon natürlich gegeben. Aus diesem Grund konnten wir bei Eltern dieses Typs die relativ geringsten Belastungen für das Kind feststellen.

Auch für die in der Produktion arbeitenden Personen sind solche Eltern häufig einfacher im Umgang, entweder weil es sich um bereits bekannte Eltern aus dem Produktionsumfeld handelt, die deshalb auch leicht mit den besonderen Arbeitsbedingungen umzugehen in der Lage sind, oder weil solche gezielt geworbenen Eltern unbefangener und weniger fordernd als narzisstische Eltern auftreten.

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